Der Klimawandel gefährdet die drei Gemüseanbauparzellen von Godèle

Seit 2009 konnte die Partnerschaft Caritas Kaolack – Hand für Afrika mehrere grössere Gemüseanbau- und Viehzuchtprojekte erfolgreich in die Praxis umsetzen.

Da sich seit einigen Jahren durch die Klimawandlung der Meeresspiegel erhöht, dringt die Versalzung des Bodens immer weiter vor. Dadurch sind die 3 Gemüseanbauparzellen von Godèle bereits betroffen, gefährdet oder teilweise unbrauchbar. Am meisten tangiert ist die Parzelle Godèle I wo einige Brunnen durch Versalzung permanent unbrauchbar geworden sind und ein Teil der Parzelle permanent unter Salzgehalt leidet. Ab Januar ist jeweils jeglicher Gemüseanbau auf Godele I und II unmöglich. D. h., dass heute nur noch während 6 Monaten pro Jahr Gemüseanbau möglich ist. Godèle III ist auch bereits betroffen. Die Situation verschlimmert sich jedes Jahr.

Unter den verschiedenen diskutierten Lösungsansätzen ist der Antisalz-Damm die einzige nachhaltige Möglichkeit, um den Bewohnern von Godèle weiterhin den Gemüseanbau zu ermöglichen und den durch Caritas und Hand für Afrika in all den Jahren unterstützten, wirtschaftlichen Aufbau zu sichern.

Ziel des Projektes:

Oberstes Ziel des neu zu erstellenden Antisalz-Dammes ist die Erhaltung der 3 Gemüseanbau-Parzellen in Godèle. Zwar könnte heute die Bevölkerung von den aufgebauten Aktivitäten wie Viehzucht und Mangoplantagen knapp leben und sich ernähren. Aber es müssten viele Arbeitsplätze abgebaut werden, was wieder zum Exodus der jungen Generation führen würde. Das darf auf keinen Fall passieren.

Hier finden Sie alle Details zum Projektvorhaben.

Update vom Juni 2018 (Besuch von Agnes Benz):

„Am Samstag war ich in Godèle. Eine brütende Hitze und alle haben gearbeitet. Ich war angenehm überrascht vom Bau des Dammes. Die Bauarbeiten werden (müssen) in einem Monat fertig sein. Viele, viele Männer waren an der Arbeit. Ein Bauingenieur war auch vor Ort und hat uns anhand von Plänen nochmals alles erklärt. Ich war also angenehm überrascht.
Dieser Damm wird hundert und mehr Dörfern durch die Entsalzung mehr Lebensqualität und neu wieder Arbeit bringen. Viele der Jugendlichen haben sich bereits zurückgemeldet, sie alle wollen gerne wieder in Godèle und Diohine auf den Feldern arbeiten. Das ist sehr erfreulich.“

Wie die Fotos zeigen, ist der Bau in vollem Gange, es ist ein Wettrennen mit der Regenzeit. Für mehr Informationen, siehe den Projektbeschrieb. Zur Erinnerung: dieser Damm ist nur etwa 1.60-2.00 m hoch, 10m breit und ungefähr 150m lang.

Update vom 13.8.2018: Der Antisalzdamm ist fertig!

Der Antisalzdamm rund um Godèle konnte zeitgerecht beendet werden und wurde von Caritas letzte Woche abgenommen. Das ist eine grossartige Leistung und konnte noch vor der Regenzeit realisiert werden. Der versalzene Boden kann also noch während dieser Regenzeit gespült werden. Somit sind die landwirtschafts- und Gemüseanbauprojekte gerettet. Das ist eine Riesenerleichterung. Eingeweiht wird der Damm am 21. November.
Auch die 2 neuen Gemüseanbauprojekte im Quatier Habada von Godèle sind fertig. Obwohl die eigentliche Regenzeit noch nicht begonnen hat, hat es in der Region genügend Regen um die Aussaat von  Hirse und Erdnüssen gedeihen zu lassen. Das sind sehr erfreuliche Nachrichten.
Hier ein paar weiter Eindrücke von den Setzlingen und dem fertiggestellten Damm.

 

Update vom 19.11.2018: Der Antisalzdamm ist eingeweiht!

Am Montag 19. November konnte im Beisein von vielen öffentlichen Vertretern und einer Neuner-Delegation von Hand für Afrika der Antisalz-Damm von Godèle-Kothiokh (südlich von Thiès) eingeweiht werden. Die Regierung hat die Ministerin der Umwelt delegiert und der Präsidentin Agnes Benz den „Ordre national du Lion“ , die höchste Auszeichnung in Senegal, verliehen. Das ist natürlich eine grosse Ehre aber es zeigt auch, wie wichtig dieser Damm, durch welchen ein ganzes Tal saniert werden konnte, ist.